Lange Zeit waren sie aus vielen Wohnungen verschwunden, doch seit einigen Jahren erleben sie ein wunderbares Revival: Pflanzen.
Und ich liebe sie! Wirklich! Kein Raum ohne Pflanze – ja, sogar im Keller stehen sie bei mir!
Man muss sich nur trauen, sich darauf einlassen und einfach genießen...
Pflanzen sind weitaus mehr als nur dekorative Hingucker. Sie sind LEBENDIGE Elemente, die Räume optisch und atmosphärisch verändern. Durch die bewusste Auswahl und Platzierung von Pflanzen können wir die positiven Effekte der Natur in unsere vier Wände integrieren und so unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit fördern. In meiner Arbeit als Interior Designerin spielen Pflanzen eine ZENTRALE Rolle. Sie sind nicht nur schmückendes Beiwerk, sondern ein wichtiger und fester Bestandteil eines ganzheitlichen Gestaltungskonzepts.
Pflanzen sind gestalterische Allrounder. Sie sind ein natürliches Gestaltungselement und sorgen für Tiefe, Kontraste und Weichheit. Ihre Formen, Farben und Oberflächen ergänzen das architektonische Gesamtbild und brechen es zugleich auf angenehme Weise auf.
Großblättrige Pflanzen wie Monstera, Gummibaum oder Ficus Iyrata setzen starke visuelle Akzente und verleihen dem Raum Ruhe und Präsenz. Hängende Pflanzen wie Efeutute oder die Kletter-Philodendron lockern insbesondere moderne, minimalistische Räume auf und verleihen ihnen eine weiche, organische Dimension.
In Kombination mit natürlichen Materialien wie Holz, Leinen, Ton oder Stein entsteht ein harmonischer Gesamteindruck. Pflanzen spiegeln die Sinnlichkeit der Natur wider und schaffen Kontraste zu klaren Linien, technischen Oberflächen oder monochromen Farbkonzepten.
Durch die gezielte Platzierung von Pflanzen können Räume optisch vergrößert, Bereiche voneinander abgegrenzt oder bestimmte Zonen hervorgehoben werden. Zudem schaffen sie einen harmonischen Übergang zwischen Innen- und Außenbereich: Insbesondere in urbaner Umgebung, in der der direkte Kontakt zur Natur oft fehlt.
Ganz gleich, ob Wohnraum, Arbeitsplatz oder Eingangsbereich - Pflanzen bringen Bewegung und Energie. Sie beeinflussen den Charakter eines Raumes stärker, als viele ahnen.
Aktuelle Trendpflanzen:
In einer Welt, die sich immer mehr ins Digitale verlagert, holen uns Pflanzen zurück ins haptische Erleben. Sie stehen für etwas Echtes und Unperfektes. Sie atmen und verändern sich. Dadurch entsteht eine Dynamik, die man nicht gestalten, sondern nur wachsen lassen kann.
Das aus Japan stammende Waldbaden (Shinrin-Yoku) bezeichnet das bewusste Eintauchen in die Waldatmosphäre, um Stress abzubauen und die Gesundheit zu fördern. Studien zeigen, dass sich der Blutdruck senkt, die Stimmung hebt und das Immunsystem gestärkt wird, wenn man sich im Wald aufhält. Einrichtungselemente in grünen Farbtönen, kombiniert mit Zimmerpflanzen und naturbelassenen Materialien, schaffen eine Atmosphäre, die an einen Waldspaziergang erinnert und alle Sinne entspannt.
Durch die Integration von Pflanzen und natürlichen Materialien in unsere Räume holen wir uns ein Stück dieser beruhigenden Waldatmosphäre nach Hause und können so von ähnlichen positiven Effekten profitieren. Nicht jeder verfügt über einen grünen Daumen, doch das bedeutet nicht, dass man auf die positiven Effekte von Zimmerpflanzen verzichten zu muss.
Es gibt zahlreiche Pflanzen, die auch bei minimaler Aufmerksamkeit gedeihen.
Pflegeleichte Pflanzen:
Studien haben gezeigt, dass Menschen in Mitteleuropa im Durchschnitt 90 Prozent ihrer Zeit in Innenräumen verbringen. Die Qualität der Raumluft ist deshalb von entscheidender Bedeutung für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. In geschlossenen Räumen ist die Luftqualität oft deutlich schlechter als draußen, da die Belastung meist vielfach höher ist.
Ein ernstzunehmendes Problem in diesem Zusammenhang ist das Sick-Building-Syndrom (SBS). Es beschreibt eine Ansammlung unspezifischer Beschwerden, die mit dem Aufenthalt in bestimmten Gebäuden in Verbindung gebracht werden. Zu den Symptomen zählen Kopfschmerzen, Schleimhautentzündungen, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten.
Die genaue Ursache bleibt oft unklar, jedoch werden Faktoren wie schlechte Belüftung, chemische Ausdünstungen aus Baumaterialien und unzureichende Luftqualität als mögliche Auslöser vermutet.
In Innenräumen können verschiedene Schadstoffe die Luftqualität beeinträchtigen.
Um das Raumklima und die Luftqualität zu verbessern, können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
Pflanzen tragen also maßgeblich zu einem gesunden Raumklima bei. Durch Photosynthese nehmen sie Kohlendioxid auf und geben Sauerstoff ab. Zudem erhöhen sie die Luftfeuchtigkeit, indem sie Wasser verdunsten. Das ist insbesondere in beheizten Räumen während der Wintermonate von Vorteil.
Luftreinigende Pflanzen:
Einige Pflanzen verbessern nicht nur tagsüber die Raumluft, sondern setzen auch nachts Sauerstoff frei. Das macht sie besonders für Schlafräume geeignet. Sie gehören zu den sogenannten CAM-Pflanzen (Crassulacean Acid Metabolism).
Nachtaktive luftreinigende Pflanzen:
Damit Zimmerpflanzen eine optimale Luftreinigung garantieren können, müssen sie sich zunächst wohlfühlen. Sie benötigen einen geeigneten Standort, die Temperatur muss stimmen und sie sollten ausreichend gegossen werden.
Natürlich braucht man auch genügend Pflanzen. Eine einzelne Pflanze reicht beispielsweise nicht aus, um die Luft einer 60 Quadratmeter großen Wohnung zu reinigen. Als Richtwert gilt eine mittelgroße Pflanze pro 12 Quadratmetern Raumfläche. Dabei gilt natürlich auch: Je mehr Pflanzen, desto besser.
Achte vor dem Kauf von Zimmerpflanzen auf Folgendes:
Zimmerpflanzen sollten nicht nur schön aussehen, sondern auch zu dir, zu deinem Lebensstil und zum Raum passen.
Wer das beachtet, wird lange Freude an lebendigem Grün haben.
Let`s create your soulhome!
Petra von WOHNWERK.VIVO
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