Wohnen auf kleiner Fläche – radikal großartig!

 

Kompaktwohnung, Kleinwohnung, Mikroapartment, City-Studio, urbanes Mini-Loft, Tiny Home....VIELE Begriffe und immer die EINE Herausforderung.

Gerade solche Räume faszinieren mich, weil sie zeigen, dass gutes Interior Design nicht von der Größe abhängt, sondern davon wie klug, klar und mit wie viel Feingefühl ein Raum gestaltet ist.

 

Weniger Platz bedeutet nicht automatisch weniger Lebensqualität. Im Gegenteil: Wer auf kleiner Fläche wohnt, kann mit smarten Ideen ein ganz wunderbares Zuhause schaffen, das funktional und gemütlich ist UND überraschend großzügig wirkt. Für mich als Interior Designerin liegt genau darin die Kunst: Aus minimalem Platz das Maximum an Lebensqualität herauszuholen – mit Kreativität und fachlichem Know-how.

Raum entsteht durch Konzept und nicht durch Größe.

In meiner Arbeit taucht regelmäßig das Thema Platz auf: kleine Räume, kompakte Grundrisse und begrenzter Stauraum. Gerade in urbanen Gegenden wie München oder Berlin ist Wohnraum knapp und teuer. Jeder Quadratmeter wird zum Luxus, jeder Zentimeter zählt. Man muss sich mit der geringen Fläche anfreunden und sich damit arrangieren. Vor allem für Familien mit Kindern ist der beengte Platz sehr herausfordernd.

Doch: 

Wenig Fläche bedeutet nicht, auf Komfort und Stil zu verzichten. Es braucht ein INTELLIGENTES INTERIORKONZEPT!

 

Je weniger Platz zur Verfügung steht, desto präziser muss der gestalterische Ansatz sein. Jeder Quadratmeter sollte nicht nur funktional genutzt, sondern zugleich ästhetisch aufgewertet werden. Wenn die einzelnen Elemente dabei auch noch zur Charakterbildung des Raums beitragen, entsteht mehr als nur Einrichtung, es entsteht ein Raum mit Identität und Tiefe.

 

- durchdachte Strukturierung und Zonierung - klare Linien und reduzierte Formen - flexible, multifunktionale Elemente - gezielt eingesetzte Materialien,  Farben und Lichtquellen - Proportionen und Balance -

 

Klar strukturierte Räume wirken befreiend - clevere Konzepte schaffen Ordnung und schenken mentale Ruhe – und genau das wollen wir!

 

clever geplant

Maßgefertigte Einbauten, multifunktionale Möbel und unsichtbare Stauraumlösungen lassen sich auf wenigen Quadratmetern sehr gut integrieren und ermöglichen es, dort viel zu erreichen.

  • Ein Sitzfenster mit integriertem Stauraum.
  • Ein Schrank, der sich zur Homeoffice-Nische öffnen lässt.
  • Eine Garderobe, die hinter einer Wandverkleidung verschwindet
  • Ein Podest, unter dem sich Stauraum verbirgt.
  • Ein Schlafzimmer, das sich durch ein Schrankbett tagsüber in ein Arbeitszimmer verwandelt.
  • Regale, die gleichzeitig als Raumteiler fungieren.
  • Einbauschränke, die sich nahtlos in die Architektur einfügen.
  • Farben und Materialien, die den Raum optisch öffnen.

Minimalismus bedeutet hier nicht Verzicht, sondern das Maximum aus dem Bestehenden herauszuholen.

Funktion & Stimmung

Die Frage nach Funktion und Stimmung bildet das Fundament jeder Raumgestaltung.

Ein Arbeitszimmer kann auf 5 m² ebenso entstehen wie auf 20 m². Wichtig ist, zuerst zu klären, welche Atmosphäre geschaffen werden soll.  Soll der Raum inspirierend wirken oder eher dunkel und nachdenklich? Oder soll er Ruhe und Konzentration fördern?

Erst wenn Funktion und Stimmung definiert sind, entwickelt sich daraus ein passendes, harmonisches Gesamtkonzept – unabhängig von der Raumgröße.

Farben

Bei der Einrichtung kleiner Räume wird oft geraten, helle Farben zu wählen, um den Raum optisch zu vergrößern.

Natürlich: Helle Farben reflektieren das Licht und zerstreuen es im Raum. Dadurch entsteht mehr Helligkeit und der Raum wirkt größer. Dunkle Farben hingegen absorbieren Licht, wodurch ein Raum schnell kleiner, aber auch intimer wirkt.

Hier spielt die Frage nach der gewünschten Stimmung eine bedeutende Rolle, ebenso wie die Frage, ob der Raum wirklich größer wirken SOLL oder MUSS. In einem Schlafzimmer möchte man sich beispielsweise gerne geborgen fühlen, wie in einem Kokon. Das erreicht man durch dunkle und erdige Töne.

Nur weil die Fläche begrenzt ist, muss nicht zwingend auf Farbe verzichtet werden. Wenn eine optische Vergrößerung und hellere Farben gewünscht sind, muss es nicht zwingend Weiß sein. Es gibt wundervolle, trendige Töne wie Leinengrau, Beige, Salbeigrün und alle sanften Pastellfarben. Um eine Farbe heller zu machen, fügt man ihr Weiß hinzu oder eine hellere Version derselben Farbe.

Ein helles Farbkonzept sollte nicht nur die Wände, sondern auch die Möbel und alle großen Flächen umfassen, um ein harmonisches, leichtes Raumgefühl zu erzeugen.

Boden & Wand

Für den reinen Vergrößerungseffekt gilt selbstverständlich auch eine helle und minimalistische Gestaltung von Böden und Wänden. Letztlich soll das Gesamtkonzept stimmen. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass gerade bei Böden und Wänden der Charakter entscheidend ist, den ich dem Zimmer bzw. der Wohnung geben möchte.

 

Böden können gemustert oder ungemustert, dürfen hell oder dunkel, können und dürfen groß- oder kleinformatig sein. Ob Fliesen, Parkett, Teppich, Laminat  oder PVC, spielt keine Rolle. Er sollte nur dunkler als die Wände sein. Große Bodenfliesen können auf kleiner Fläche genauso gut wirken wie kleinere Formate.

In einer kleinen Wohnung ist die Durchgängigkeit eines Bodens entscheidend: Wählt einen Bodenbelag und zieht ihn durch, gerne auch in Bad und Küche. Fließende, einheitliche Bodenflächen verbinden Räume sanft miteinander und schaffen visuelle Weite.

 

Bei den Wänden ist es wie bei den Böden: Vieles KANN und DARF. Die richtige Wandgestaltung hat großen Einfluss auf die Raumwirkung. Entscheidend sind der Schnitt des Raums und die gewünschte optische Formung oder Korrektur. Ein langer, schmaler Flur lässt sich beispielsweise durch eine dunkle Stirnwand optisch verkürzen und verbreitern.

Tapeten mit Streifen oder gezielten Mustern können Räume höher, breiter oder tiefer wirken lassen, je nachdem wie sie eingesetzt werden. Für mehr Weite und ein offenes Raumgefühl bieten sich spezielle Designs wie die „Sunny Windows”-Tapeten an, die den Blick scheinbar erweitern, perfekt um selbst kleine Räume zum Leuchten zu bringen.

 

Auch die Decke sollte nie außer Acht gelassen werden, da sie wesentlich zur Atmosphäre beiträgt und mit Farbe oder Tapete den Raum visuell vergrößern kann.

Möbel

Multifunktionale Möbel entfalten auf kleiner Fläche ihr ganzes Potenzial. Das klingt vielleicht nicht sexy, aber sie sind die stillen Helden!

Wenn ein Möbelstück gleich zwei oder drei Funktionen übernimmt, spart man sich zusätzliches Mobiliar und gewinnt spürbar an Luftigkeit und freiem Raumgefühl. So kann ein Bett gleichzeitig als Sofa dienen, eine Sitzbank kann Stauraum bieten und ein Schrank kann zur Schlafgelegenheit werden.

Weniger Möbel bedeutet also nicht weniger Komfort, sondern mehr Klarheit und Bewegungsfreiheit auf kleiner Fläche.

Möbel auf Rollen bringen Flexibilität - der Couchtisch lässt sich im einfach beiseiteschieben, um Platz für die Yogamatte zu schaffen.

 

Für ein klares, großzügiges Raumgefühl sind Einbaumöbel nahezu unverzichtbar. Und - was soll ich sagen - Einbaumöbel lassen mein InteriorHerz höher schlagen.❤︎

Maßgeschneidert geplant, nutzen sie jede Nische optimal aus - von der Decke bis zum Boden uns von Wand zu Wand. Ob Schrankwand, Sitzbank mit Stauraum, Schlafnische oder integrierter Arbeitsplatz: Sie schaffen Struktur, Stauraum und Ruhe, ohne Fläche zu verschenken. 

Durch ihre klare Linienführung und flächenbündige Integration wirken sie zurückhaltend und ordentlich, wodurch der Raum größer erscheint.

 

Geschlossene Schränke tragen spürbar zur optischen Vergrößerung von Räumen bei.

Gerade bei Platzmangel müssen Regale und Schränke intensiv genutzt werden, denn jeder freie Zentimeter ist wichtig.

Offene, vollgestellte Regale wirken schnell unruhig, erschlagen den Raum und verstärken das Gefühl von Unordnung und Enge.

Geschlossene, helle Fronten hingegen schaffen Ruhe. Alles, was darin verstaut ist, verschwindet dezent aus dem Blickfeld, sodass der Raum automatisch klarer und großzügiger wirkt.

 

Transparente Möbel wie Tische oder Stühle aus Glas oder Acryl schaffen visuelle Leichtigkeit. Sie nehmen kaum Raum ein, wirken unaufdringlich und lassen den Blick ungehindert fließen.

Dadurch wirkt der Raum weniger vollgestellt, luftiger und automatisch großzügiger. Gerade auf kleiner Fläche sind transparente Möbel daher ideale Begleiter.

 

Nutzen Sie Stauraum in vertikalen Flächen.

Wer kleine Räume größer wirken lassen möchte, sollte deshalb die vertikalen Flächen bewusst einbeziehen.

Hohe, schmale Schränke oder Regale lenken den Blick nach oben und lassen den Raum größer wirken.

Auch Bereiche, die oft ungenutzt bleiben, wie der Raum über Türen und Fenstern, bieten wertvollen Stauraum, ohne die Grundfläche zu belasten.

Wandhohe Regale, hängende Stauraummodule oder schmale Hochschränke sind perfekte Lösungen, um die vorhandene Höhe auszunutzen und gleichzeitig für Struktur und Leichtigkeit zu sorgen.

 

In kleinen Räumen kommt es auf die RICHTIGE BALANCE an: Möbel sollten weder zu wuchtig noch zu kleinteilig sein. ZU kleine Möbelstücke wirken unruhig, ZU massive erdrücken den Raum. 

Sofas auf Füßen wirken filigraner und lassen den Raum leichter und luftiger erscheinen.

Wichtig sind stimmige Proportionen, klare Linien und vor allem gut geplante Laufwege. Gerade bei multifunktionalen Möbeln wie Schrankbetten oder Schlafsofas sollte bedacht werden, dass sie auch im ausgeklappten Zustand noch genügend Bewegungsfreiheit lassen.

 

Wenn jeder Zentimeter zählt, sind Schiebetüren eine clevere Lösung. Sie benötigen keinen Schwenkraum – weder beim Schrank noch bei Durchgangstüren. Das schafft mehr Bewegungsfreiraum, lässt Räume luftiger und offener wirken und spart wertvollen Platz.

 

Beleuchtung

Licht ist ein SUPERWICHTIGES Gestaltungselement. Je besser es eingesetzt wird, desto größer, offener und wohnlicher wirkt der Raum.

Durch die Kombination aus Grundbeleuchtung, Akzentlicht und Arbeitsplatzleuchte lässt sich der Raum strukturieren, stimmungsvoll zonieren und optisch weiten.

Indirekte Beleuchtung, etwa hinter Möbeln, entlang von Sockeln oder über Regalen, lässt das Mobiliar leichter wirken und verleiht dem Raum Tiefe.

Aufwärts gerichtete Lichtquellen, beispielsweise in den Ecken, lenken den Blick nach oben und schaffen optisch mehr Höhe.

Deckenleuchten, die nicht nur nach unten, sondern auch an die Decke strahlen, lassen diese optisch ansteigen.

Wer auf mehrere gezielte Lichtquellen statt auf eine zentrale Deckenleuchte setzt, erzielt mehr Atmosphäre und lässt den Raum größer wirken, ohne ihn zu überstrahlen.

Dekorative Highlights

Helle, transparente Vorhänge lassen das Tageslicht optimal durchscheinen. Scheibengardinen bieten einen guten Sichtschutz, ohne den Raum optisch zu verkleinern. Ein einfacher Trick, um dem Raum optisch mehr Weite zu schenken, ist, die Vorhänge an der Decke zu montieren.

 

Teppiche eignen sich gut, um multifunktionale Räume in verschiedene Bereiche zu unterteilen. Für einen ruhigen und aufgeräumten Look sollten sie monochrom, gerne strukturiert und hell sein. Don't forget: Das bedeutet nicht nur Weiß! Ein großer Teppich ist die bessere Wahl, er schafft optische Weite.

 

Bei Kissen und Decken können gerne auch dunkle, kräftige Akzente gesetzt werden. Mit dezenten Mustern kann man zusätzlich seine Persönlichkeit ausdrücken.

 

Spiegel sind wahre Multitalente, wenn es darum geht, kleine Räume größer wirken zu lassen.

Sie erfüllen nicht nur eine funktionale Aufgabe – schließlich benötigt man sie im Alltag – sondern schaffen durch ihre reflektierende Oberfläche auch eine optische Täuschung, durch die Räume deutlich großzügiger erscheinen.

Richtig platziert, etwa gegenüber einem Fenster, reflektieren sie das einfallende Licht und verteilen es im Raum. Dadurch wirkt der Raum heller und größer.

Gleichzeitig sind Spiegel wunderbare Designelemente. Dank ihrer optischen Vielfalt lässt sich für jeden Einrichtungsstil das passende Stück finden. Spiegel sollten lieber überdimensioniert sein, um ihre maximale Wirkung zu entfalten. Das gilt übrigens auch für Bilder: Lieber ein großformatiges als viele kleine.

 

Deko verleiht Räumen Persönlichkeit – doch gerade auf kleiner Fläche oder in ohnehin schon dicht genutzten Räumen gilt:

Weniger ist mehr.

Aussortieren, verzichten und bewusst kaufen lautet die Devise. Was Ihnen nicht gefällt, darf gehen. So entsteht automatisch mehr Ruhe und Großzügigkeit. Je weniger dekorative Elemente im Raum vorhanden sind, desto luftiger wirkt die gesamte Wohnung.

Anstatt Dekoartikel im ganzen Raum zu verteilen, wirken gezielt gebildete Dekozonen deutlich ruhiger und harmonischer. Ein schönes Arrangement auf einem Sideboard oder eine kleine Gruppe auf dem Couchtisch – gruppierte Deko wirkt ordentlicher und lässt dem Raum mehr visuelle Weite.

 

Ein Hauch von Reflexion wirkt Wunder: Glänzendes Messing, spiegelnde Oberflächen oder metallische Akzente verleihen kompakten Räumen mehr Weite und einen zusätzlichen eleganten Twist.

 Zuletzt ergänzt

 

Multifunktionale Räume clever kombinieren. In kleineren Wohnungen ist kluges Kombinieren gefragt, denn Räume übernehmen oft mehrere Funktionen. Ein Homeoffice sollte besser im Schlafzimmer als im belebten Wohnzimmer platziert werden, damit der Wohnbereich frei bleibt für Erholung.

 

Mit Leichtigkeit ausstatten. Insgesamt sollten sich Räume und die gesamte Wohnung nicht überladen anfühlen, weder durch Möbel noch durch Dekoration. Weniger Elemente, gezielt platziert, lassen den Raum luftiger, klarer und großzügiger wirken. Wer reduziert, schafft Weite.

 

Geht bitte niemals verkrampft an die Sache heran. Lasst euch darauf ein, fühlt es und zeigt eure Persönlichkeit. Und natürlich kann man auch ein offenes Regal hier und da in das Designkonzept mit einbauen. Wenn es sich so mehr nach dir anfühlt, dann UNBEDINGT!!

 

Hab keine Angst, dass du jetzt in einem Zuhause aus Weiß, Beige und Hellgrau leben musst, nur weil deine Wohnung oder dein Zimmer kleiner ist. AUF GAR KEINEN FALL!!

 

Ich habe dir hier einige Tipps gegeben, die dir eine Richtung aufzeigen sollen. Bleibe dir treu❤︎

WOHNWERK.VIVO-Tipp

Remember:

  • RaumKonzept entwickeln
  • Funktion und Stimmung bestimmen
  • Einheitliches Material- und Farbkonzept 
  • Einheitliche Bodenflächen
  • Wandgestaltung nach Raum bestimmen
  • Multifunktionale Möbel
  • Maßgefertigte Möbel
  • Geschlossene Schränke/Regale
  • Transparente Möbel
  • Vertikale Lösungen
  • Proportion der Möbel beachten
  • Schiebetüren einsetzen
  • Gezielt Beleuchtung
  • Spiegel
  • Reduzierte Dekoration 
  • Smarte, multifunktionale Räume 
  • Luftiges Gesamtkonzept
  • Fühle dein Zuhause und erkenne dich dort wieder, egal ob es 10 oder 100 Quadratmeter groß ist.

 

WOHNWERK.VIVO hilft dir dabei, Räume zu gestalten, die sich größer anfühlen, als sie sind. Ob du neu einrichtest, umziehst oder einfach frischen Wind suchst: Wir unterstützen dich dabei, deinen Stil auf kleinem Raum ganz groß wirken zu lassen.

 

 

Let`s create your soulhome!

Petra von WOHNWERK.VIVO

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